Was ist die Ausbildung für die offene Jugendarbeit?
Die Ausbildung für die offene Jugendarbeit ist eine Weiterbildung für angehende Jugendarbeiter oder Jugendliche, die einen Jugendtreff besuchen.

Die Weiterbildung zielt darauf ab, den interessierten Teilnehmern alle Tipps und Ressourcen an die Hand zu geben, um verantwortungsvoll und sicher eine Öffnungszeit im Treff zu leiten. Nach erfolgreichem Absolvieren aller Weiterbildungsteile erhält der Teilnehmer einen Nachweis zum fertig ausgebildetem Jugendleiter.

Woraus besteht die Leiterausbildung für die offene Jugendarbeit?
Die Leiterausbildung für die offene Jugendarbeit besteht aus einem Theorieteil, einem erste Hilfe Kurs und einem internen Teil. Alle drei Module müssen absolviert werden, wenn man als fertig ausgebildeter Jugendleiter in der Datenbank des Ministeriums aufgeführt werden möchte.

1 – Der Theorieteil

Der Theorieteil besteht aus mehreren Modulen:

• Ein mehrtägiges Modul zur theoretischen Aspekten der Jugendarbeit: Hier lernen die Teilnehmer in interaktiven Workshops mit externen Referenten mehr über das Thema Armut, Migration, Jugendarbeit in Ostbelgien, Entwicklung von Kindern, Konfliktlösung usw.
• Ein Vorbereitungsmodul: Bei diesem Modul geht es darum, dass die Teilnehmer einen Ausflug planen. Der Ausflug soll von A bis Z von den Teilnehmenden selbst geplant werden, um so die organisatorischen Fähigkeiten zu schärfen.
• Ausflug: Der Ausflug, der bei dem Vorbereitungsmodul geplant wurde, wird natürlich auch durchgeführt. Bei dem Ausflug schlüpfen die Teilnehmer in die Rolle des Jugendarbeiters und müssen Verantwortung für die Teilnehmenden des Ausflugs übernehmen.
• Auswertungsmodul: Der Ausflug wird von außenstehenden, die dabei waren, ausgewertet und es wird gemeinsam geschaut, welche Punkte verbessert werden können. Durch die Auswertung lernen die Teilnehmer der Leiterausbildung für die offenen Jugendarbeit, kritikfähig zu werden und konstruktive Kritik auch anzunehmen.

2 – Der Erste-Hilfe-Kurs

Der Erste-Hilfe-Kurs ist auch Teil der Leiterausbildung und umfasst mindestens 6 Stunden. Er wird vom RDJ in Zusammenarbeit mit Retten macht Schule organisiert, kann aber auch eigenständig absolviert werden. Wichtig ist nur, dass man im Besitz eines Erste-Hile-Scheins ist. Mehr Infos zum Erste-Hilfe-Kurs befindet sich hier.

3 – Der interne Teil

Beim internen Teil absolvieren die Teilnehmer ein mind. 30 Stündiges Praktikum in einem Jugendtreff ihrer Wahl. Dieses Praktikum kann folgendermaßen aussehen:

1. einem Praktikum, wobei der Auszubildende von einem Praktikumsbegleiter betreut wird und während mindestens 15 Stunden selbstständig eine Jugendgruppe animiert;
2. einem Praktikum, wobei der Auszubildende von einem Praktikumsbegleiter betreut wird und während mindestens acht Stunden selbstständig eine Jugendgruppe animiert, und einer theoretischen Ausbildung, wobei mindestens 16 Stunden erteilt werden oder
3. einer theoretischen Ausbildung.

Der Praktikumsbegleiter ist in dem Fall der Jugendarbeiter, der eigentlich für den jeweiligen Treff zuständig ist. Um den internen Teil bestmöglich zu begleiten gibt es ein Praktikumsheft zum Download hier.